Gefährliche Annahmen – wie ihr das Risiko minimiert, falsch zu liegen

Wer ein Produkt entwickelt oder ein Startup gründet, der trifft Annahmen. Und das ständig. Zum Beispiel Annahmen über die Nutzer oder Kunden: wer sie sind, wie viele sie sind, wie alt sie sind, was für ein Problem sie haben, dass sie ein Problem haben oder darüber wie man dieses Problem lösen könnte.

Man könnte es mit einer Webseite oder einer App lösen. Oder einfach mit einem Kaffeesirup, der automatisch ne Katze auf den Kaffee zaubert. (siehe Bild) Vorausgesetzt natürlich es gibt Leute, die das Problem haben, dass ihr Kaffee immer so langweilig aussieht, sie Kaffee gerne mit Sirup trinken und Katzen ihre Lieblingstiere sind. Ihr seht wohin uns das führt: in den Wald.

Die meisten dieser Annahmen sind übrigens gut und harmlos und helfen uns dabei, die komplizierte Wirklichkeit zu abstrahieren. Einfach “damit man mal weiterkommt und das jetzt nicht nochmal diskutieren muss”.

Aber es gibt auch weniger harmlose Vertreter: oft werden Annahmen unbemerkt zu Wahrheiten im Unternehmen. Ganz langsam und schleichend und plötzlich weiß keiner mehr, dass dieser Glaubenssatz eigentlich nur mal “so eine Annahme war”. Und plötzlich basiert die komplette Quartalsplanung auf einer einzigen Annahme. Upssss….. das ist gefährlich.

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Der Discovery Prozess ist tot. Lang lebe der Discovery Prozess! – Warum es kein richtiges Product Discovery Vorgehen gibt

Wenn ein Product Team sich der Product Discovery rund um eine neue Mission stellt, ist es die primäre Aufgabe, Unsicherheit zu reduzieren. Die ersten Schritte rund um Alignment und Research-Aufgaben fühlen sich vielleicht noch vorhersehbar und fast schon linear an. Doch spätestens, wenn sich die erste Hypothese als falsch herausstellt, muss man sich mit Kurskorrekturen auseinandersetzen.

Und auch wenn sich die Komplexität einer Discovery manchmal überwältigend anfühlt, ist es keine Lösung ihr mit Standard-Vorgehensweisen anderer Unternehmen zu begegnen. Besser ist es, bei sich selbst zu bleiben.

In diesem Artikel möchte ich mit dir teilen, wieso die Individualität deines Teams die Geheimwaffe für effektive Product Discovery Arbeit ist.

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Lesenswert: Oktober 2019

Wieder ist ein Monat rum und so findet ihr hier wie gewohnt unsere besten Artikel-Fundstücke zu den Themen Produktmanagement, UX-Design, Innovation und Unternehmens­kultur aus den letzten Wochen. Viel Spaß beim Stöbern!

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Stefan Vosskötter – Gründer Digitale Leute

Mit produktbezogen sind wir vor 6 Jahren ausgezogen, die deutschsprachige UX- und Product-Szene mit Inhalten auf Deutsch zu bereichern. Seitdem freuen wir uns immer wieder, wenn weitere Blogs, Podcasts, Medien oder Events aus dem Boden sprießen, und unsere Szene bereichern, wie der Produkt-Blog von Oliver Nachtrab, der UX-YouTube-Channel von Indra Burkart, die MTP Engage Hamburg usw. usw.

Sicher einer der bemerkenswerten Newcomer ist das Digitale Leute Magazin. Mit einem Ansatz, der eher die Personen als die Themen in den Vordergrund stellt, hat sich das Magazin in den letzten zwei Jahren eine beachtliche Sichtbarkeit erarbeitet. Ergänzt werden die Artikel und Podcasts mit Meetups und mittlerweile auch einer recht großen Konferenz: Die nächste Ausgabe des Digitale Leute Summit (10% Rabatt auf die Tickets) findet am 27. und 28. November 2019 in Köln statt.

Wir wollten die Gelegenheit nutzen, um dem Gründer des Digitale Leute Magazins, Stefan Vosskötter, einmal auf den Zahn zu fühlen, was ihn mit seinem Magazin so umtreibt und was seine Pläne für den Summit sind.

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14 Tipps zur Durchführung einer Research Community

Wir UX Designer und User Researcher laden ausgewählte Nutzerinnen und Nutzer gern in unsere UX-Labore ein. Hier möchten wir ihnen zuzuschauen, wie sie digitale Produkte bedienen und erfahren, was sie dabei bewegt, um ihnen optimale Lösungen anzubieten.

Dabei lassen wir im Labor den Nutzungskontext in all seinen Facetten viel zu oft außer Acht. Die Interviewpartnerinnen und -partner bewegen sich nach vorgegebenen Use Cases durch die Anwendung. Damit geben wir nicht nur eine Marschrichtung, sondern auch das Zeitlimit vor.

Hinzu kommt, dass wir den Interviewpartnerinnen und -partnern jungfräuliche Testgeräte vorlegen – ohne gespeicherte Sessiondaten, Cookies, Browserverläufe, Passwörter oder vorinstallierte Apps.

Die Realität sieht häufig anders aus. Oder nutzt du kerzengerade auf einem Stuhl sitzend eine Mobilitäts-App wie myTaxi, MOIA, TIER? Gehst du nur zu Hause im Highspeed-WLAN online shoppen? Und löschst du regelmäßig deine Cookies & Co, so dass dir personalisierte Inhalte verloren gehen?

Stell dir vor, du kannst tiefer in die Lebenswelt deiner Zielgruppe eintauchen und an individuellen Nutzungssituationen teilhaben, die in der Realität – außerhalb des Labors – entstehen.

Diese Möglichkeit bietet eine sogenannte Market Research Online Community (“MROC”, hier kurz Research Community genannt).

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Design Systems 101 – Teil 5: Anatomie der OTTO Pattern Library

In den beiden vorangegangenen Artikeln drehte sich alles um die Grundlagen von Patterns. So ging es zum Beispiel um das Identifizieren und Strukturieren von Patterns sowie die Erschaffung eines flexiblen und eindeutigen Naming-Schemas. Dieser Artikel soll nun als Case Study zeigen, wie wir auf Basis dieser Grundlagen die heutige OTTO-Pattern-Library konzipiert haben. Damit schließt er auch die im zweiten Teil beschriebene Entwicklungsgeschichte unserer Library ab.

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Lesenswert: September 2019

Während es in unserem letzten Artikel noch um Wasserrutschen ging, füllen sich mittlerweile merklich die Straßen mit gelben und braunen Blättern. Durchwachsenes Herbstwetter hat aber auch seine guten Seiten: Wir hatten wieder deutlich mehr Zeit, um nach spannenden Artikeln Ausschau zu halten. Und so findet ihr hier wieder unsere besten Artikel-Fundstücke zu den Themen Produktmanagement, UX-Design, Innovation und Unternehmens­kultur aus den letzten Wochen. Dieses Mal in einer extralangen Fassung. Viel Spaß beim Stöbern!

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Storytelling & User Journeys: Warum es unsere Nutzer verdient haben, wie Helden behandelt zu werden

In meiner Kindheit hatte ich eine ungeheure Faszination für Wasserrutschen. Dieses kurze Gefühl von Schwerelosigkeit beim Start, kombiniert mit dem Thrill der Geschwindigkeit und dem abrupten Aufklatschen im Auffangbecken in der Hoffnung, niemandem dabei in den Rücken zu springen. Es war ein süchtig machender Adrenalinschub, den man sich aber hart erarbeiten musste.

Erst die schier endlosen, glitschigen Treppen. Oben angekommen dann die Entscheidung ob man nun Rutschen will oder nicht und nach dem Überwinden des Point of no Returns, war das Vergnügen nach wenigen Sekunden bereits vorbei. Ein endloser Kreislauf aus Anstrengung und Spaß, aber er war es wert und hatte mich komplett in seinem Bann.

Mittlerweile bin ich etwas älter und die Vernunft (ergo mein Rücken) zwingt mich, meine Zeit anderweitig zu nutzen. Als UX-Designer im eCommerce-Bereich von OTTO versetze ich mich in die Nutzer meines Produktes hinein und versuche mittels User Journeys zu verstehen, warum sie immer und immer wieder dieselben Strapazen auf sich nehmen. Eine fummelige Navigation, umständliche Produktvergleiche oder fehlerhafte Gutscheincodes – Alles nur, um am Ende den Adrenalinschub des Kaufabschlusses zu erfahren. Wie bei einer gut konzipierten Wasserrutsche.

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Lesenswert: August 2019

Mit dem August neigt sich leider auch wettertechnisch der Sommer dem Ende entgegen und der ein oder andere Regentag schleicht sich in den Kalender. Eine gute Gelegenheit, um unsere Artikel-Fundstücke zu den Themen Produktmanagement, UX-Design, Innovation und Unternehmens­kultur aus den letzten Wochen nachzulesen. Viel Spaß beim Stöbern!

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