User Experience

Hier findet ihr alle unsere Beiträge aus den Themengebieten UX, Interaction Design, Visual Design und User Research.

UX von Voice Commerce und wie wichtig grafische Benutzerschnittstellen zur Unterstützung sind

Wie können Sprachschnittstellen im E-Commerce künftig genutzt werden, um die Nutzer bei der Verwendung von digitalen Produkten zu unterstützen? Und wie wichtig sind visuelle Elemente zur Unterstützung von Sprachschnittstellen für eine gute UX? In meiner Bachelor-Thesis an der Hochschule der Medien in Stuttgart habe ich genau das untersucht. Dafür habe ich zwei sprachbasierte Prototypen mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Visualisierung und Sprache) entwickelt und remote durch die Zielgruppe getestet. In diesem Beitrag teile ich meine Ergebnisse mit euch.

Sprachschnittstellen, die sich unter anderem in Smartphones oder in Sprachassistenten befinden, erfahren  zunehmend an Bedeutung und verändern den Alltag ihrer Benutzer. Auch im E-Commerce  ist der Trend natürlich angekommen und hat das Potential das Online-Shopping Erlebnis zu revolutionieren.  Voice Commerce ermöglicht die Erschaffung neuartiger Benutzererlebnisse, die den Kunden auf eine sehr emotionale Art ansprechen. Trotz alledem zeigen Sprachschnittstellen nach wie vor erheblicher Probleme u.a. beim  Sprachverstehen und durch ständige Wort-Wiederholungen des Benutzers. Speziell im Voice Commerce besteht  zusätzlich die Problematik, dass der Nutzer die Produkte nicht sehen kann, die er anfragt. Dieses Situation führt  nachweislich zu einer kognitiven Leistungsbeeinträchtigung, weil das visuelle Scannen von Produkten hier einfach schneller ist. Macht die Sprachschnittstelle die UX denn jetzt besser oder nicht? Und wie genau kombiniert man im UX Design Spracheingabe und Visualisierungen am Besten? Genau diesen Fragestellung bin ich in meiner Thesis auf den Grund gegangen.

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Warum Accessibility in Web-Projekten für jeden wichtig ist

Das Thema Accessibility, aka A11y, betrifft deutlich mehr Menschen als viele glauben. Frontend Engineers Franziska Gertz (Frontend Lead) und Florian Schubert (Web App Engineer) bei sum.cumo zeigen in einer kleinen Artikelserie, warum das Thema für so gut wie alle relevant ist, dass es mit einer klaren HTML-Struktur nicht getan ist, was POs, Entwickler und Designer tun können und welche Folgen das Urteil des Supreme Courts gegen Domino’s auch in Deutschland haben kann.

In diesem ersten Teil wollen wir nun die Grundlagen schaffen und fangen mit einer der beliebtesten Kundenfragen an: „Was ist der Mehrwert für mich?“.

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Die Bedeutung von Usability und User Experience für den Mittelstand

Digitalisierung im Jahr 2020 durchdringt alle Lebensbereiche und ist weder aus dem Privat- noch aus dem Berufsleben wegzudenken. Im Privatleben sind digitale Produkte aller Bereiche durch Online-Handel, Soziale Netzwerke, Smart Home, Smart Health und Smart Mobility allgegenwärtig. Ein wichtiges Merkmal erfolgreicher digitaler Produkte und Services ist, dass sie mit wenig Aufwand zu bedienen sind und ohne Handbücher oder Schulungen verstanden und angewendet werden können.

Daraus ergibt sich eine Erwartungshaltung, die sich auch auf das Berufsleben überträgt: Die Anwender von digitalen Lösungen in Unternehmen fordern auch hier die aus dem Privatleben gewohnte hohe Usability und positive User Experience. Diese Forderung wirkt sich in der Folge auf Unternehmen aus, in welchen digitale Lösungen zur Steigerung der Produktivität genutzt werden. Aber auch auf die Softwareunternehmen wächst der Druck: denn zufriedene Nutzer empfehlen digitale Lösungen eines Unternehmens weiter, kaufen Lösungen desselben Anbieters wieder und bauen eine starke Markenbindung auf.

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Welche User Research Methode ist die richtige für mein Projekt?

Alles schon erlebt: Ein Kunde liest etwas über sensationelle Erkenntnisse mit einer bestimmten Methode und will jetzt auf Biegen und Brechen genau diese Methode einsetzen. Oder eine Projektgruppe kann sich einen 5-Sekunden-Test ganz gut vorstellen, weil sich das kostengünstig anhört. Oder es werden quantitative Methoden eingesetzt, wo qualitative Antworten gefragt sind. Das Motto in Projekten ist zudem oft Masse statt Klasse: Anstatt die wirklich brennenden Fragen gezielt zu beantworten, werden möglichst viele Daten und Insights erhoben, auch wenn die am Ende oft nur das Offensichtliche belegen oder Zahlen für den Vorstand liefern, anstatt Verbesserungspotenzial aufzuzeigen. Kurz gesagt: Viel Aufwand für wenig Impact.
Wie aber kann man sich als Anfänger, Projektmanager oder Kunde schnell eine Übersicht über die wichtigsten Methoden verschaffen und wie wählt man die passende aus?

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21 Konferenz-Tipps für Produktmanager, Designer und UX-Experten

Als UXer, Product-, Interaction-Designer oder Produktmanager ist es unabdingbar, fachlich auf der Höhe der Zeit zu sein. Neben vielen Möglichkeiten zur Weiterbildung sind Konferenzen und Meetups eine gute Möglichkeit, neue Themen zu entdecken, Wissen zu vertiefen, das eigene Netzwerk auszubauen und im Idealfall auch noch eine ganze Menge Spaß zu haben. Nur welche Konferenz ist die Richtige für euren nächsten Entwicklungsschritt?

Zum mittlerweile sechsten Mal haben wir darum für euch eine Konferenz- und MeetUp-Vorschau kuratiert. Oder besser kuratieren lassen. Da es schon unfassbar viele gute Konferenz-Listen im Netz gibt, sei es die Product Conferences 2020 von Product Talk, die Design Conferences 2020 von InVision, die PM-Konferenz-Sammlung von Tim Herbig, die Seite All Design Conferences oder der unfassbar gute Design-Konferenz-Blog Neon Moiré, wählen wir jedes Jahr einen alternativen Ansatz: Wir fragen einfach schlaue Köpfe der Product- und UX-Szene nach ihren persönlichen Konferenz-Lieblingen. Und aus diesen Empfehlungen entsteht dann die folgende Liste. Es sind also nur Konferenzen und Meetups dabei, die mindestens einer Person so gut gefallen hat, dass sie bereit war, für euch einen Text dazu zu schreiben.

Damit wollen wir euch auch nicht weiter auf die Folter spannen sondern wünschen euch viel Spaß beim Entdecken von Neuem und Altbekanntem in den Empfehlungen unserer 21 Experten.

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Der Discovery Prozess ist tot. Lang lebe der Discovery Prozess! – Warum es kein richtiges Product Discovery Vorgehen gibt

Wenn ein Product Team sich der Product Discovery rund um eine neue Mission stellt, ist es die primäre Aufgabe, Unsicherheit zu reduzieren. Die ersten Schritte rund um Alignment und Research-Aufgaben fühlen sich vielleicht noch vorhersehbar und fast schon linear an. Doch spätestens, wenn sich die erste Hypothese als falsch herausstellt, muss man sich mit Kurskorrekturen auseinandersetzen.

Und auch wenn sich die Komplexität einer Discovery manchmal überwältigend anfühlt, ist es keine Lösung ihr mit Standard-Vorgehensweisen anderer Unternehmen zu begegnen. Besser ist es, bei sich selbst zu bleiben.

In diesem Artikel möchte ich mit dir teilen, wieso die Individualität deines Teams die Geheimwaffe für effektive Product Discovery Arbeit ist.

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14 Tipps zur Durchführung einer Research Community

Wir UX Designer und User Researcher laden ausgewählte Nutzerinnen und Nutzer gern in unsere UX-Labore ein. Hier möchten wir ihnen zuzuschauen, wie sie digitale Produkte bedienen und erfahren, was sie dabei bewegt, um ihnen optimale Lösungen anzubieten.

Dabei lassen wir im Labor den Nutzungskontext in all seinen Facetten viel zu oft außer Acht. Die Interviewpartnerinnen und -partner bewegen sich nach vorgegebenen Use Cases durch die Anwendung. Damit geben wir nicht nur eine Marschrichtung, sondern auch das Zeitlimit vor.

Hinzu kommt, dass wir den Interviewpartnerinnen und -partnern jungfräuliche Testgeräte vorlegen – ohne gespeicherte Sessiondaten, Cookies, Browserverläufe, Passwörter oder vorinstallierte Apps.

Die Realität sieht häufig anders aus. Oder nutzt du kerzengerade auf einem Stuhl sitzend eine Mobilitäts-App wie myTaxi, MOIA, TIER? Gehst du nur zu Hause im Highspeed-WLAN online shoppen? Und löschst du regelmäßig deine Cookies & Co, so dass dir personalisierte Inhalte verloren gehen?

Stell dir vor, du kannst tiefer in die Lebenswelt deiner Zielgruppe eintauchen und an individuellen Nutzungssituationen teilhaben, die in der Realität – außerhalb des Labors – entstehen.

Diese Möglichkeit bietet eine sogenannte Market Research Online Community (“MROC”, hier kurz Research Community genannt).

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Design Systems 101 – Teil 5: Anatomie der OTTO Pattern Library

In den beiden vorangegangenen Artikeln drehte sich alles um die Grundlagen von Patterns. So ging es zum Beispiel um das Identifizieren und Strukturieren von Patterns sowie die Erschaffung eines flexiblen und eindeutigen Naming-Schemas. Dieser Artikel soll nun als Case Study zeigen, wie wir auf Basis dieser Grundlagen die heutige OTTO-Pattern-Library konzipiert haben. Damit schließt er auch die im zweiten Teil beschriebene Entwicklungsgeschichte unserer Library ab.

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Storytelling & User Journeys: Warum es unsere Nutzer verdient haben, wie Helden behandelt zu werden

In meiner Kindheit hatte ich eine ungeheure Faszination für Wasserrutschen. Dieses kurze Gefühl von Schwerelosigkeit beim Start, kombiniert mit dem Thrill der Geschwindigkeit und dem abrupten Aufklatschen im Auffangbecken in der Hoffnung, niemandem dabei in den Rücken zu springen. Es war ein süchtig machender Adrenalinschub, den man sich aber hart erarbeiten musste.

Erst die schier endlosen, glitschigen Treppen. Oben angekommen dann die Entscheidung ob man nun Rutschen will oder nicht und nach dem Überwinden des Point of no Returns, war das Vergnügen nach wenigen Sekunden bereits vorbei. Ein endloser Kreislauf aus Anstrengung und Spaß, aber er war es wert und hatte mich komplett in seinem Bann.

Mittlerweile bin ich etwas älter und die Vernunft (ergo mein Rücken) zwingt mich, meine Zeit anderweitig zu nutzen. Als UX-Designer im eCommerce-Bereich von OTTO versetze ich mich in die Nutzer meines Produktes hinein und versuche mittels User Journeys zu verstehen, warum sie immer und immer wieder dieselben Strapazen auf sich nehmen. Eine fummelige Navigation, umständliche Produktvergleiche oder fehlerhafte Gutscheincodes – Alles nur, um am Ende den Adrenalinschub des Kaufabschlusses zu erfahren. Wie bei einer gut konzipierten Wasserrutsche.

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