Umfrage: Wie sollte man User Experience übersetzen?

Im vergangenen Monat bin ich kurz hintereinander auf Twitter sowie auf Facebook mit offiziellen Umfragen zur User Experience der Plattformen konfrontiert worden. Irritierend fand ich, dass in beiden Umfragen wörtlich nach der „Qualität der Nutzererfahrung” gefragt wurde. „Erfahrung“ ist zwar eine korrekte Übersetzung von „Experience“, im Kontext von User Experience halte ich aber die Übersetzung mit „Erlebnis“ für sinnvoller und treffender. Schließlich geht es meiner Meinung nach weniger um vergangene, allgemeine Erfahrungen des Nutzers als vielmehr um das aktuelle Erlebnis auf der Plattform.

Bin ich der Einzige, den die Formulierung Nutzererfahrung irritiert? Wie würdet ihr UX für den Nutzer oder für Außenstehende übersetzen?

Wie sollte User Experience auf Deutsch übersetzt werden

Neben alternativen Übersetzungsvorschlägen würden mich auch eure Erfahrungen im Dialog mit Kunden und Nutzern interessieren. Verstehen diese den Begriff User Experience bzw. die Übersetzung oder bedarf es hier ausführlicher Erklärungen?

Edit: Die Umfrage ist beendet. Vielen Dank für eure Teilnahme! Und damit hat „Nutzererlebnis“ doch sehr deutlich gewonnen. Interessant wäre als nächstes die Frage ob es besser „Nutzererlebnis“ oder „Nutzungserlebnis“ heißen müsste.

Über Wolf Brüning

Wolf arbeitet als Executive UX Designer in der Abteilung User Experience der OTTO GmbH & Co KG und kümmert sich hier mit seinen Kollegen um Konzeption und Interaktionsdesign der vollständig inhouse entwickelten eCommerce-Plattform des Konzerns. Vor seiner Hamburger Zeit hat Wolf in verschieden Web- und Usability-Agenturen gearbeitet und in Magdeburg Computervisualistik studiert. Wolf ist Mitgründer von produktbezogen.de und kümmert sich neben den Inhalten auch um Design und Technik des Blogs.

8 Kommentare

  1. @ObjT

    Ich denke “Nutzer” ist im deutschen ein blödes Wort. Ich würde eher Produkt-Erfahrung oder Produkt-Erlebnis gut finden.


  2. Christoph Ullmann

    Ich finde die beste Übersetzung ist “Nutzungserfahrung”. Man muss ja nicht immer 1:1 übersetzen ;)




  3. Marco

    Übersetzen würde ich es nicht, es gibt schon mehr als genug Terminologie in dem Feld ;)
    Es ist aber wichtig es übersetzt erklären zu können – was bestimmt jeder kennt.

    Zu dem Tweet: Natürlich wird nicht der Nutzer getestet. Aber um Advocatus Diaboli zu spielen:
    Der Nutzer testet etwas. Bei einem Expert Review wird auch nicht der Experte gereviewt, sondern umgekehrt. Ich sehe aber auch die Gefahr, dass dies falsch verstanden werden kann.


  4. Wilma

    Ich bin bei Daniel J. und finde Nutzungserlebnis am treffendsten – und eine Übersetzung schon sinnvoll, auch wenn wir alle den englischen Begriff kennen und nutzen (müssen).

    Nutzertests sind Tests mit Nutzern, aber die Erfahrung bzw. das Erlebnis passiert bei der Nutzung einer Anwendung.


  5. Wolf Brüning Artikelautor

    Ich finde eigentlich beide Erlebnis-Varianten, also Nutzererlebnis (= das Erlebnis des Nutzers) und Nutzungserlebnis (= das Erlebnis bei der Nutzung) sehr passend. Rein vom Bauchgefühl bleibt aber Nutzererlebnis mein Favorit. Es stellt den Nutzer als Person noch mehr in den Vordergrund und betont damit vielmehr, dass das Erlebnis von Person zu Person verscheiden sein kann.


  6. Aexander

    Finde die Aufteilung Nutzerwahrnehmung und Nutzungserlebnis als sinnvoll und in ihrer Abgrenzung weniger verwirrend. Ich empfinde “Wahrnehmung” insofern als passender, da es in meinen Augen die Subjektivität unterstreicht, sowie die Verbindung dazu, dass neben den internen “Filtern” jeder Person, Inhalte und Qualitäten einer Wahrnehmung durch uns im gewissen Maße gesteuert werden können.


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