Der Mai stand für uns weniger im Zeichen neuer Artikel. Wie viele andere Produktler hat auch uns die DSGVO mächtig umgetrieben. Angenehmer war dann doch der erste World Product Day, der an weltweit 90 Locations und auch bei uns in Hamburg begangen wurde. Einiges gelesen und fleißig Links gesammelt haben wir aber natürlich trotzdem und diese möchten wir wie immer mit euch teilen. Im Folgenden findet ihr unsere spannendsten Artikel-Fundstücke zu den Themen Produktmanagement, UX-Design, Innovation und Unternehmenskultur aus dem Mai. Viel Spaß beim Lesen!
Save the date
- Ein Meetup mit Fokus auf Design Tools? Das wird es am 15. Juni zum ersten Mal in Hamburg geben, organisiert von Christophe Stoll, der auch schon der Kopf hinter dem Design Tools Hackday vor zwei Jahren war. Wir sind gespannt: Design Tools Hamburg #1
- Ebenfalls in Hamburg steht am 29. und 30. Juni mit der Working Products die nächste Produktkonferenz an. Unser Autor Rainer wird dort über seine Erkenntnisse zu Product Leadership berichten.
- Im Januar hatten wir es schon angedeutet: UXCamp Europe Mitgründer Henning Grote plant eine neue Konferenz zur UX von „Emerging Technologies“, wie AI und Blockchain. Mittlerweile stehen Titel, Ort und Datum der Konferenz: 14.–15. September, Berlin, Exploring Experiences for Emerging Technologies
- Nicht dass Graz schon allein einen Besuch wert ist, findet dort jedes Jahr im Herbst der World Usability Congress statt. Dieses Jahr findet die Konferenz am 17. und 18. Oktober statt und unseren Autor Wolf könnt ihr dort auch als Speaker erleben.
Produktmanagement
- Bei Age of Product lest ihr, wie veraltete Organisationsstrukturen und Anreizsysteme auf Personenebene zu „Stakeholder-Anti-Patterns“ führen, die jegliche agile Transformation behindern können.
- Mittlerweile sind die ersten beiden Talks von der Hamburger MTPEngage verfügbar:
Clumsy Colossus or Gentle Giant von Julia Whitney und Democratising Online Controlled Experiments at Booking.com von Lukas Vermeer. - Ron Jeffries, einer der ursprünglichen Unterzeichner des Agilen Manifests, empfiehlt Entwicklern, sich von „Agile“ abzuwenden. Zumindest von dem Begriff, der mittlerweile leider so verzerrt ist, dass Implementierungen agiler Prozesse den Entwicklern oft eher schaden als nutzen. Jeffries stellt ein paar neue Prinzipien auf, an denen sich Entwickler unabhängig von der Organisationsform orientieren sollten.
- Die besten Produkte haben Weitsicht. Warum großartige Produkte mittelmäßig werden, wenn sie anfangen kurzfristigen Gewinnen hinterher zu jagen.
- Der neuralgische Punkt einer jeden Growth-Strategy? Das Onboarding, natürlich!
- Wie baut man eigentlich Produkte die auf AI bzw. Machine Learning basieren? In einer dreiteiligen Serie stellt Pranav Pathak ein Framework dafür vor.
- Ein schlechtes Produkt vertreibt nicht automatisch alle Nutzer. Einige Hartgesottene (und die die keine Wahl haben) finden Umwege und Workarounds, um doch mit dem Produkt zurechtzukommen. Wenn Nutzer so das Produktdesign in die eigene Hand nehmen ist das eine gute Quelle zur Verbesserung der eigenen Produkts.
- Wie sicher alle anderen Tech-Professionen, verfallen Produktmanager auch gern in Jargon und hier gibt es endlich eine Übersetzung: Shit product managers say – translated.
User Experience
- Die Macher des Tools Figma sind jetzt auch auf das Thema Design Systems aufgesprungen und haben dazu mit Designsystems.com eine neue Ressourcensammlung ins Netz gestellt. Spannend ist die Debatte in zwei Artikeln, ob Design Systems Arbeitsplätze von Designern gefährden oder ob sie das nicht tun.
- Customer Journey Maps haben sich mittlerweile zu einem der beliebtesten Tools in der Produktentwicklung gemausert. Leider kann man bei der Anwendung der Methode auch einige Fehler machen. Bei den Kollegen vom Usabilityblog lest ihr über vier Fehler, die man beim Journey Mapping vermeiden sollte.
- Google Ventures hat einen praktischen User-Research Field-Guide für Startups verfasst.
- Ein Thema, was viel Einfluss auf unsere Designs haben kann, mit dem die meisten Designer aber eher auf Kriegsfuß stehen, ist SEO. Darum lohnt sich sicher ein Blick in diese Aufstellung: Was man als Designer 2018 über SEO wissen sollte.
- Ihr wollt ein Design System einführen (wie offenbar jeder im Moment)? Im InVision-Blog gibt es einige Tipps, wie man sein Management von einem Design System überzeugt.
- Hast du ein gutes Auge für Design? Nein? Das kann man entwickeln!
- Bei Google gibt es ein supereinfaches, analoges Tool, um UX-Entscheidungen zu treffen. Man braucht dazu nur zwei Gläser mit Murmeln.
- Wie soll man sich als UX-Designer weiterentwickeln? Auf welche (Soft-)Skills soll man sich konzentrieren? Um das zu beantworten hat Ludwig Wendzich einen Growth Plan für Designer entwickelt.
- Auf der Suche nach der richtigen Farbpalette für ein neues Produkt oder ein Redesign? Hier gibt es eine Liste mit fünf Farbschema-Generatoren.
- Nachdem schon InVision angekündigt hat, seine Design-Tool Studio kostenlos zu machen, zieht Adobe mit einem kostenlosen Plan für XD nach.
Innovation & Unternehmenskultur
- Das Thema AI ist ja schon für Tech-Experten eine besondere Herausforderung. Damit auch Top-Manager sich dem Thema nähren können, hat McKinsey eine kleine, interaktive Einführung zusammengestellt: An Executive’s Guide to AI.
- In unserem letzten Artikel hat Daniel die Top-6-Punkte, warum Unternehmen mit der Digitalisierung scheitern, aufgezählt. Dazu passt ganz gut dieses Horizont-Interview mit SapientNitro-Chef Wolf-Ingomar Faecks: Haben die Deutschen die digitale Transformation noch immer nicht kapiert?
- Tech-Unternehmen wie Amazon erschließen immer mehr bisher analoge Bereiche und setzen Technologie, Automatisierung und Skalierung ein, um diese Bereiche nach ihrem Bild neu zu gestalten. John Battelle stellt sich die Frage, ob wir als Gesellschaft das wirklich wollen. Ob wir wirklich Mitarbeiter-freie, effizienzgetrimmte Supermärkte ohne Kassen haben wollen, oder ob wir doch lieber ab und an von einem echten Menschen das richtige Gemüse empfohlen bekommen wollen.
- Wenn es um die Diversity der Belegschaft geht, ist Slack ganz vorne mit dabei. Mit welcher Strategie Slack es schafft eine möglichst diverse Belegschaft einzustellen, lest ihr im Atlantic.
- Und wie man auf kleinerer Ebene diverse Teams aufbaut, um innovativer zu werden, erklärt Riri Nagao im Smashing Magazine.
- Spannendes Interview mit Venture Capitalist Benedict Evans in dem er 5 große Fragen zu Zukunftsthemen im Valley beantwortet. (Podcast, 42 Minuten)
Zitat des Monats
Aim for fewer dependencies, and more independencies. If one part of your company can’t move without another making a move first, find out why. Don’t tie more knots, cut more ties. It may sound counterintuitive, but the fewer bonds the better.
Schaubild des Monats
The emotional journey of creating anything great requires crossing the dark swamp of despair..
Outsiders almost never see the crazy belief and persistence required to cross that chasm.. pic.twitter.com/iyZBKw5zE8
— Bill Gross (@Bill_Gross) May 26, 2018
Tweet des Monats
https://twitter.com/mulegirl/status/996777425127145473
Job des Monats
Auch im Mai kamen wieder ein paar spannende neue Jobangebote bei uns rein. Hier unsere vier Empfehlungen:
- Wer liefert was? aus Hamburg, der führende B2B-Marktplatz in der DACH-Region, hat gleich zwei interessante Positionen zu vergeben. Zum einen wird ein (Senior) UX Designer (m/w) gesucht, zum anderen ein (Senior) Product Owner (m/w).
- Das Hamburger Design Studio precious sucht einen Product Designer UI (m/w), der für den überaus interessanten Kunden enfore Apps für Small Businesses gestaltet.
- Das ebenfalls in Hamburg ansässige Startup RISK IDENT, Marktführer im Bereich der Betrugsprävention, sucht einen UX Designer (m/w) zur Verstärkung des Teams.
Die meistgelesenen Produktbezogen-Artikel im Mai
- Digitale Transformation: Top 6 Punkte warum Unternehmen scheitern
- Tools für Produktmanager – Teil 3: Agile Produktentwicklung
- Produktbezogene Jobs im Porträt – der User Experience Designer
- Sag mal… wie priorisierst du eigentlich? 10 Techniken für klare Entscheidungen
- Design Systems 101 – Teil 1: Warum braucht man eine Pattern Library?
Last Click
Unter dem Titel „the uncomfortable“ gestaltet die Griechische Architektin Katerina Kamprani Alltagsobjekte um. Von Gummistiefeln, Weingläsern oder Stühlen verzerrt sie die Kerneigenschaften dermaßen ins nutzlose oder unbenutzbare, dass der Anblick der Objekte einfach weh tut.