Product Discovery

Warum der Core-Context-Fit die Grundlage für Produkterfolg ist – und wie das Product Field hilft, ihn zu finden

Jede Produktentwicklung ist einzigartig, das heißt sie findet in einer einzigartigen Konstellation von Kräften statt. Zum einen gehen diese Kräfte von Nutzern, Kunden und Märkten aus. Zum anderen wirken bei jeder Produktentwicklung immer auch Kräfte im Inneren der Organisation. Diese beide Seiten (innen/außen) sind in etwa gleich wichtig, denn ohne die Fähigkeit eine passende Lösung zu liefern, nützt uns ein validiertes Kundenproblem nichts, und ohne zu wissen, was Kunden wirklich wollen, werden wir sehr wahrscheinlich die falschen Produkte bauen.

Diese inneren und äußeren Kräfte bilden den Kontext der Produktentwicklung. Und nur dann, wenn dieser Kontext auf die Qualitäten einzahlt, die das Produkt im Kern ausmachen (sollen), wird das Produkt erfolgreich sein. Für jede Produktmanagerin, für jeden Product Owner/Editor sollte es deshalb von zentraler Bedeutung sein, diesen Kontext so gut wie möglich zu kennen, zu verstehen und vor allem ihn ins Bewusstsein sämtlicher Akteure und Stakeholder zu bringen.

Aber wie sieht der Kontext genau aus? Um welche Aspekte geht es überhaupt? Lässt sich der Kontext systematisch erfassen? Wie genau stehen die Kontextaspekte in Beziehung zu den erstrebten Produktqualitäten? Wie genau zahlt der Kontext auf den Produkterfolg ein? Und ließe sich das in einem Workshop-Format methodisch untersuchen?

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5.000 MVPs

Bevor James Dyson 1993 seinen ersten Staubsauger auf den Markt brachte, haben er und seine Ingenieure über einen Zeitraum von 15 Jahren mehr als 5.000 kleinere und größere Prototypen entwickelt und getestet. Das Ergebnis dieser langen und intensiven Lernphase ist der DC01, der als erster beutelloser Staubsauger eine ganze Produktgruppe revolutioniert und die Basis für das heutige Dyson Imperium gelegt hat.

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Product Discovery im Scrum-Alltag

Habt ihr folgende Situation auch schon erlebt? Ihr kommt von einer Konferenz und habt Marty Cagan (oder jemand anderes) über Product Discovery sprechen gehört. Ihr habt gerade einen Workshop zu Design Thinking gemacht. Ihr habt Inkens und Wiebkes Artikel(serie) zum perfekten Product Design Sprint gelesen.

Kurzum, ihr habt gelernt, dass es wichtig ist, mit Nutzern zu sprechen, Interviews zu führen, Personas zu beschreiben, Story Maps zu erstellen, Prototypen zu bauen und diese iterativ zu testen. Und nun möchtet ihr gleich selbst in die nächste Product Discovery starten… Aber irgendwie passt Product Discovery nicht so richtig in euren Arbeitsalltag und den eures Scrum-Teams hinein.

Wie also könnt ihr vorgehen, damit das Erlernte auch wirklich in die Tat umgesetzt werden kann? Dieser Artikel soll ein paar Ideen aufzeigen, wie Product Discovery in die gängigen Scrum-Meetings integriert werden kann.

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Produktmanager an die (User-Testing) Front!

Vor einiger Zeit wurde ich von einem Bekannten angesprochen, der gerade dabei war, ein User-Lab bei seinem Arbeitgeber einzurichten. Er fragte mich, ob ich auch Erfahrung hätte mit einer Zwei-Wege-Kommunikation zwischen dem Interview-Leiter und den Beobachtern, sodass die Beobachter – in der Regel die Produktmanager – aus dem Beobachtungsraum heraus Fragen an den Interview-Leiter weitergeben können, die dieser dann mit den Testpersonen besprechen kann.

Ja, ich habe Erfahrungen mit solcher Zwei-Wege-Kommunikation gemacht. Technisch kann man hierfür einfach Instant-Messaging-Systeme wie Skype, ICQ o.ä. einsetzen oder – etwas ausgefeilter – per Mikrofon und Knopf im Ohr des Interview-Leiters eine Kommunikation ermöglichen. Aber ehrlich gesagt ich kann von dem Einsatz dieser Möglichkeiten nur abraten!

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Product Discovery – aber bitte richtig

Wenn es einen Begriff gibt, der sich in Produktmanagement- und UX-Kreisen in den letzten Jahren herumgesprochen hat, dann ist es sicher „Product Discovery“. Hierbei handelt es sich um die Phase, in der für eine Produktidee zunächst untersucht werden soll, ob es überhaupt echte Nutzer gibt, die das Produkt haben wollen. Anschließend soll dann eine Lösung gefunden werden, die nutzbringend (valuable), bedienbar (usable) und umsetzbar (feasible) ist. Der Begriff „Product Discovery“ und die dahinter stehende Philosophie wurde dabei schon 2007 von Marty Cagan geprägt.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus sowie in Gesprächen mit anderen musste ich allerdings immer wieder feststellen, dass Product Discovery häufig falsch verstanden oder nicht richtig angegangen wird. So wird der Begriff teilweise entweder nur als Vorwand genutzt wird, sich 1-2 Wochen einem Thema zu widmen („Wir machen jetzt mal eine Discovery dafür“) oder aber dann in der Discovery-Phase doch nur eine Lösungs-Idee exploriert und mit Nutzern getestet wird. Daher möchte ich im Folgenden ein paar Tipps geben, worauf es bei einer echten Product Discovery ankommt und was zu beachten ist.

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Produkte und Bedürfnisse

Mit unserem Blog “produktbezogen” möchten wir unsere Leidenschaft für großartige Produkte und deren Entwicklung von der Ersten Idee hin zum erfolgreichen Produkt mit anderen teilen. Doch was verstehen wir eigentlich unter einem “Produkt”?

Ein Blick z.B. in Wikipedia zeigt, dass es verschiedenste Produkbegriffe gibt, wobei wir uns hier ausschließlich dem wirtschaftlichen Produkt widmen wollen, und nicht etwa dem mathematischen. Aber auch für ein Produkt in der Wirtschaft, so verrät uns Wikipedia, gibt es unterschiedlichste Definitionen. Es gibt

  • die transformationsorientierte Definition, in der Eingangsfaktoren (Güter, Energie, Arbeit) in ein Ergebnis umgewandelt, also transformiert werden,
  • die wertschöpfungsorientierte Definition, in der ein Wirtschaftsgut in einem Wertschöpfungsprozess geschaffen wird,
  • die umgangssprachliche Definition, in der ein Produkt einfach ein Erzeugnis oder Stückgut ist.

All diese Definitionen sagen allerdings noch recht wenig darüber aus, was ein wirklich gutes Produkt ist und wie man es schafft.. Hilfreicher in dieser Hinsicht ist jedoch die angebotsorientierte Definition:

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