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Artikel von Dr. Daniel Wessel

Daniel arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Ingenieurpsychologie und Kognitive Ergonomie am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck. Er beschäftigt sich vor allem mit empirischer Forschung und Evaluationen im Schnittbereich aus Psychologie und (digitaler) Technologie.

Warum Technik-Enthusiasten zu positives Feedback geben – und wie man das aufdeckt

Bei der Entwicklung von gebrauchstauglichen Produkten ist man auf Feedback der Zielgruppe angewiesen. Aber gerade bei technischen Produkten zieht man bei Evaluationen oft Personen an, die gerne mit Technik interagieren (z. B. „Early Adopters“). Diese probieren Technik gerne aus, unterscheiden sich aber von der breiten Zielgruppe. Falls Probleme auftreten, lösen sie diese meist selbst und nehmen sie entsprechend auch nicht als gravierend wahr. Das Feedback ist dann vielleicht positiv, aber auch verzerrt. Die Ergebnisse basieren zwar auf Personen aus der Zielgruppe, aber nur auf einem bestimmten Segment. Sie spiegeln die spätere Zielgruppe nicht korrekt wieder und es ist entsprechend schwer, die richtigen Entscheidungen für die nächste Iteration des Produktes zu treffen.

Um bessere Entscheidungen treffen zu können, muss man mögliche Verzerrungen bezüglich der Affinität zur Technikinteraktion in der Stichprobe schnell und einfach entdecken können. Stellt man eine verzerrte Stichprobe fest, kann man gezielt, z. B. wenig oder hoch technikaffine Personen nacherheben.

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